Wenn Technik Raumgestaltung trifft
Flugzeugteile werden nach ihrer aktiven Einsatzzeit nicht zwangsläufig verschrottet. Immer mehr Unternehmen und private Gestalter nutzen die robuste Konstruktion und den klaren Look der Luftfahrttechnik, um daraus Möbel und Dekorationen zu schaffen. Dabei entstehen durch sogenanntes Upcycling aus Flugzeugen stilvolle Objekte für Zuhause, das Büro oder den öffentlichen Raum. Ob Flugzeugtrolley, Bordbox, Fenster oder Triebwerksring – jedes Bauteil hat eine Geschichte. Und jedes Element bringt eine Mischung aus Technik, Funktionalität und Reisekultur mit, die im Wohnbereich einen eigenen Charakter erzeugt.
1. Flugzeugtrolley als mobile Hausbar
Flugzeugtrolleys sind kompakt, rollbar und stabil – Eigenschaften, die sie für den Einsatz als Hausbar machen. Innen lassen sich Flaschen, Gläser oder Zubehör verstauen. Mit einem neuen Anstrich oder einem Designpaneel wird aus dem funktionalen Airline Interior ein individuelles Möbelstück im Aviation Style.
2. Wandbar aus Flugzeug-Bordmodulen
In vielen Flugzeugen bestehen Wandverkleidungen oder Servicebereiche aus modularen Elementen. Diese lassen sich nach der Aufarbeitung als Wandbar mit Regalböden, Glashaltern oder LED-Beleuchtung verwenden. Eine solche Wandlösung eignet sich für kleine Räume mit Designanspruch.
3. Flugzeugfenster als Wanddeko
Ein echtes Flugzeugfenster ist nicht nur funktional, sondern optisch ein Blickfang. Als Wandobjekt lässt es sich mit Licht hinterlegen oder in Kombination mit anderen Luftfahrtobjekten inszenieren. Das Fenster steht dabei symbolisch für Perspektive, Weitblick und Mobilität – ganz ohne aufdringliche Inszenierung.
4. Bordbox als Aufbewahrungselement
Flugzeug Bordboxen, ursprünglich für Catering-Container gedacht, eignen sich als kompakte Aufbewahrungslösung. Ob als Schubladenbox im Regal, Werkzeugkiste oder Mini-Kommode – die stabile Bauweise und das modulare Maß machen sie vielseitig einsetzbar.
Vorteile im Überblick:
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Stapelbar und leicht transportierbar
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Vielfältig nutzbar im Büro, in der Werkstatt oder zuhause
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Lässt sich durch Beklebung oder Lackierung individualisieren
- Cooler Industrial-Look für einen modernen Anspruch
5. Tragflächen als Schreibtischplatte
Ein ausgedientes Flügelstück, aufbereitet und versiegelt, kann zur Tischplatte werden. Je nach Form und Größe eignet sich ein Tragflächenabschnitt als Schreibtisch, Esstisch oder Konferenztisch. Die Materialstärke sorgt für Stabilität, die Oberfläche erzählt ihre eigene Geschichte.
6. Triebwerksring als Kunstobjekt
Ein ehemaliger Triebwerksring wirkt in Innenräumen wie ein technisches Kunstwerk. Er kann freistehend montiert oder als Wandrahmen genutzt werden. Manche Designstudios setzen diese Elemente sogar als Basis für Couchtische oder als Begrenzung für Sitznischen ein.
7. Sitzbank aus Kabinenelementen
Aus Teilen der Kabinenstruktur, wie Sitzreihen oder Trennwänden, lassen sich stabile Sitzgelegenheiten bauen. Mit neuen Bezügen versehen und auf einem Holz- oder Metallgestell montiert, entsteht eine Bank mit eindeutigem Bezug zur Luftfahrt – geeignet für Eingangsbereiche oder Wartezonen.
8. Gepäckfach als Wandschrank
Die Gepäckfächer aus dem Airline Interior eignen sich nach entsprechender Aufbereitung als wandmontierter Stauraum – etwa in Küchen, Fluren oder über Arbeitsplätzen. Die typische Form bleibt erhalten, wird aber neu nutzbar gemacht.
9. Kabinenfenster als Spiegelrahmen
Ein weiteres Beispiel für kreatives Upcycling: Die Struktur eines Flugzeugfensters lässt sich auch als Spiegelrahmen nutzen. Je nach Aufarbeitung wirkt das Objekt sachlich, industriell oder fast skulptural. Es eignet sich für Badezimmer, Flure oder Ankleidezimmer.
Einsatzmöglichkeiten:
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Spiegel im Eingangs- oder Ankleidebereich
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Kombination mit LED-Beleuchtung für moderne Optik
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Dekorative Ergänzung zu anderen Flugzeugmöbeln
10. Airline-Galley als Küchenmodul
Die Bordküche (Galley) ist modular aufgebaut und enthält bereits Fächer, Schubladen und Stecksysteme. In Lofts oder als Teil einer kleinen Küche lässt sich daraus ein funktionales Küchenmodul gestalten. Mit Arbeitsplatte und Wasseranschluss versehen, entsteht ein hochwertiges Element mit technischer Herkunft.
Fazit: Gestaltung mit technischer Herkunft
Wer Flugzeugteile weiterverwendet, entscheidet sich für Einrichtung mit Bezug zur Technik, zur Luftfahrt und zur Funktion. Die Objekte erzählen keine erfundene Geschichte, sondern sind reale Elemente, die über Jahre hinweg im Flugbetrieb im Einsatz waren.